Donnerstag, 30. August 2007

Die Suche nach der verlorengegangenen Form

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Seit dem Amtsantritt von Hans Meyer im November 2005 ging es beim Club stetig bergauf, doch nun durchlebt der FCN erstmals wieder eine kleine Krise. Schon übermorgen steht bei Energie Cottbus, der bilang erst einen mageren Zähler auf seinem Konto hat, eine richtungsweisende Partie an. Ein Sieg in Cottbus ist, wie auch zwei Wochen später zu Hause gegen Hannover 96, ohne Wenn und Aber Pflicht. Allerdings wird das Spiel gegen die Lausitzer, die nicht gerade für ihre Kreativität und ausgeprägte Spielkultur bekannt sind und gerne einmal mit einer 10-0-0-Taktik auflaufen, kein Selbstläufer werden, zumal einige wichtige Spieler auf Seiten des Club wahrscheinlich ausfallen werden. Angelos Charisteas, der in seinen bisherigen zwei Bundesliga-Einsätzen recht blass blieb und gegen Bremen von Joshua Kennedy mehr schlecht als recht ersetzt wurde, fehlt definitiv aufgrund seiner Verletzung am linken Sprungelenk. Hinter dem Einsatz von Lars Jacobsen (Leistenprobleme) steht ein großes Fragezeichen. Ebenso fraglich ist, ob der schmerzlich vermisste Javier Pinola, der am Mittwoch nach überstandener Oberschenkelzerrung wieder ins Mannschaftstraining einstieg und ohne den die letzte Saison so sichere Nürnberger Abwehr äußerst wackelig war, am Samstag schon dabei ist.
Weiterhin seine Orientierung sucht Marek Mintal, der momentan noch weit von der Form seiner besten Tage entfernt ist und gar um einen Stammplatz kämpfen muss. In gewisser Weise steht Mintal sinnbildlich für das gesamte Team: Von der Anlage her vielversprechend, aber derzeit mangelt es einfach an der letzten Konsequenz.
Nicht mehr für den Club spielen wird Petar Jelic. Der zuletzt an Carl Zeiss Jena ausgeliehene Stürmer wechselt mit sofortiger Wirkung zu OFK Belgrad. Weitere Zu- und Abgänge wird es bis zur Winterpause wohl nicht geben, es sei denn, Martin Bader zaubert noch vor Ablauf der Wechselfrist am morgigen Freitag ein Kaninchen aus dem Hut. Viel spannender wird morgen die Auslosung der 1. Runde des UEFA-Pokals. Dann entscheidet sich endlich, gegen wen der FCN am 20.9. und 4.10. seine Rückkehr auf die europäische Bühne bestreiten wird.

Dienstag, 28. August 2007

Eine Schweigeminute für Antonio Puerta

Antonio Puerta vom FC Sevilla ist heute an den Folgen mehrerer Herzstillstände gestorben.

Der 22-jährige Teamkollege des Ex-Stuttgarters Andreas Hinkel war am Sonntag im Spiel gegen Getafe zusammengebrochen und musste reanimiert werden.

Antonio Puerta hinterlässt eine im achten Monat schwangere Ehefrau.

Team-Statistik

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1 Stephan
2 Jacobsen (1 Sp.)
3 Beauchamp (3 Sp.)
4 Glauber (4 Sp. - 1 GK)
5 Wolf (6 Sp. - 2 GK - 1 Tor)
6 Galasek (7 Sp. - 1 GK - 1 Tor)
7 Nikl
9 Charisteas (5 Sp.)
10 Misimovic (6 Sp. - 1 Tor)
11 Mintal (7 Sp. - 2 Tore)
13 Saenko (4 Sp.)
15 Kristiansen (5 Sp.)
16 Schmidt (1 Sp.)
17 Adler (2 Sp.)
18 Klewer
20 Kennedy (6 Sp.)
21 Vidosic (1 Sp.)
22 Engelhardt (5 Sp. - 2 GK)
23 Spiranovic (2 Sp.)
24 Kluge (5 Sp. - 2 GK - 1 Tor)
25 Pinola (3 Sp. - 1 GK)
28 Reinhardt (7 Sp.)
29 Blazek (7 Sp.)
33 Vittek (4 Sp. - 1 GR)
34 Klink
35 Pagenburg
36 Mnari (5 Sp.)
-- Benko (1 Sp.)

Sp. = Spiele
GK = Gelbe Karten
GR = Gelb-Rote Karten
RK = Rote Karten

Sonntag, 26. August 2007

Saenko droht Sperre

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Der im Spiel nicht geahndete Ellbogen-Check von Ivan Saenko hat ein Nachspiel. Als ob der Club momentan nicht schon genug Probleme hätte!

[UPDATE 28.8.]
Ivan Saenko wird nicht gesperrt. Der Bremer Daniel Jensen entlastete den Club-Spieler in seiner Aussage vor dem DFB-Kontrollausschuss vom Vorwurf, grob unsportlich gehandelt zu haben. Glück für Saenko und Hochachtung für den fairen Sportsmann Jensen!

Samstag, 25. August 2007

Die zweite Heimniederlage - Club in der Krise

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Werder Bremen ist zur Zeit wahrlich nicht in Bestform, was vor allem am enormen Verletzungspech liegt. Fast die komplette Stammelf der Norddeutschen muss derzeit pausieren. Eigentlich wäre Werder somit ein dankbarer Aufbaugegner für den derzeit ebenfalls schwächelnden Club gewesen. Zuerst ein enttäuschendes 0:2 gegen den KSC und dann ein 2:1 gegen schwache Rostocker - ein erfolgreicher Saisonstart sieht anders aus. Dennoch knüpfte der FCN heute beinahe nahtlos an die Leistungen der vergangenen Wochen an. In einer von zahlreichen Nicklichkeiten geprägten Partie fand der Club zu keiner Zeit ins Spiel und fiel vor allem durch Fouls (Peer Kluge hätte nach seinen zwei Tritten gegen Diego durchaus Gelb-Rot sehen können, Andreas Wolf lieferte sich mit Hugo Almeida eine kleine Ringkampf-Einlage und hätte der Schiri Ivan Saenkos Ellbogen-Check gesehen, wäre die Partie für den Russen vorzeitig beendet gewesen) sowie teilweise haarsträubende individuelle Fehler, unter anderem von Michael Beauchamp, auf. So gelang es den ebenfalls keineswegs stark aufspielenden Bremern zusehends, das Heft in die Hand zu nehmen. Einzig mit einem Schuss von Robert Vittek, der knapp am Gehäuse von Tim Wiese vorbeistrich, wurde der FCN gefährlich. Joshua Kennedy, der den verletzten und bislang sehr blassen Angelos Charisteas ersetzte, blieb nahezu unsichtbar.
Wenn hinten Fehler passieren und nach vorne nichts geht, muss man sich nicht wundern, wenn man irgendwann ein Gegentor kassiert. Martin Harnik umkurvte zunächst Dominik Reinhardt und schob gegen Jaromir Blazer - der sich in dieser Situation ausnahmsweise keinen groben Patzer leistete - zum 1:0 für Werder ein (69. Minute). Ansonsten war Blazek wieder einmal ein großer Unsicherheitsfaktor. Bereits in der Anfangsphase griff er bei einem Freistoß daneben und kurz nach dem 1:0 hätte der Tscheche mit einem absolut unglaublichen Fehlpass beinahe das 2:0 verschuldet.
Insgesamt muss man wohl dankbar sein, dass die Bremer derzeit so sehr vom Verletzungspech geplagt sind. Gegen ein Werder Bremen in Bestbesetzung hätte es heute für den Club ganz böse enden können.
Das 2:1 gegen Rostock hat ein wenig über das derzeitige Formtief der Nürnberger hinweg getäuscht - gegen Bremen wurden die Mängel dafür umso deutlicher. Dem Club fehlt es momentan einfach an Kreativität und an Abstimmung. Diese Mängel sollten schnellstmöglich behoben werden, denn die nächsten beiden Spiele in Cottbus und gegen Hannover dürften schon bestimmen, ob sich der FCN diese Saison eher nach oben oder nach unten orientieren muss. Die derzeitige Verfassung der Mannschaft lässt leider Letzteres vermuten...

Donnerstag, 23. August 2007

Nein zu Weidenfeller

Roman Weidenfeller, Torwart von Borussia Dortmund, ist nun also vom DFB-Sportgericht für drei Bundesligapartien gesperrt worden, weil er am Samstag im Derby gegen Schalke 04 Gerald Asamoah rassistisch beleidigt und ihn ein "schwarzes Schwein" genannt hat.
An sich eine harte Strafe - drei Spiele Sperre wegen einer verbalen Beleidigung, wann gibt es das schon mal? Allerdings zielte Weidenfellers Beleidigung allein auf Asamoahs Hautfarbe ab... und das lässt die Sache in einem ganz anderen Licht erscheinen. Seit Jahren schon hat der Fußball in ganz Europa und in beinahe allen Ligen mit Rassismus zu kämpfen. Gezielte Kampagnen und Projekte gegen den Rassismus in den Stadien fruchten bislang mehr schlecht als recht. Nun stellt sich allerdings die Frage, wie man die Fans "umerziehen" kann, wenn sich schon ihre Vorbilder auf dem Platz zu solchen unterirdischen Dummheiten hinreißen lassen. Ich möchte Roman Weidenfeller nun nicht voreilig in eine Schublade mit Spielern vom Schlage eines Paolo DiCanio, der während seiner aktiven Zeit bei Lazio Rom seine Gesinnungsgenossen auf den Rängen stets mit Handzeichen der Mussollini-Ära zu grüßen pflegte, stecken, aber irgendwie ist mir unwohl bei dem Gedanken, dass Weidenfeller in ein paar Wochen wieder in der Bundesliga zwischen den Pfosten stehen wird. Die einzige angemessene Reaktion des BVB wäre nun, Weidenfeller besser heute als morgen aus dem Kader zu werfen. Torhüter gibt es schließlich mehr als genug.

Was verpasst?

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So, ich bin wieder zurück aus Spanien und habe dort nicht viel mitbekommen vom vergangenen Bundesliga-Spieltag. Allerdings weiß ich, dass der Club 2:1 gegen Rostock gewonnen hat. Was dabei auffällt ist, dass wieder kein Tor von einem Stürmer erzielt wurde. Offenbar hat Robert Vittek seine Ladehemmung aus der letzten Saison mit in die neue Runde gebracht und Angelos Charisteas scheint seine Buden vor allem bei Spielen der griechischen Nationalmannschaft zu machen. Aber solange andere treffen, ist das beinahe schon egal.

Am Samstag geht es nun zu Hause gegen Werder Bremen und da rechne ich fest mit dem ersten Heimsieg. Die Bremer sind momentan einfach dermaßen neben der Spur, dass ein Sieg schon beinahe Pflicht ist.

Dienstag, 14. August 2007

In eigener Sache: Urlaub

Dieses Weblog macht vom 15.8. bis zum 22.8. Urlaub!

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche. Seid schön brav - nicht, dass ihr in zehn Jahren, wie Thorsten Legat jüngst in einem 11Freunde-Interview, in Erklärungsnöte kommt: "Aber die Leute, mit denen ich unterwegs war, die waren Hardcore pur. Zum Beispiel nach dem DFB-Pokalsieg 2007 mit dem VfB Stuttgart: Was wir da alles gemacht haben, im Foyer und überall im Hotel! Wenn ich Ihnen das jetzt erzählen würde, Ihnen würden die Haare ausfallen! Und die Zähne!"

Montag, 13. August 2007

Was war gestern los?

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Die erste Enttäuschung über die Auftaktpleite ist (fast) überwunden. Nun stellt sich aber die Frage, wie die 0:2-Niederlage gegen den KSC einzuschätzen ist. War es ein unnötiger Ausrutscher gegen einen ambitionierten Aufsteiger oder, wie es die Nürnberger Nachrichten sehen, der Auftakt zu einer Saison, in der es vorrangig um den Klassenerhalt geht? Lässt man das gestrige Spiel noch einmal Revue passieren, kommt man zu einem zwiespältigen Eindruck. Einerseits dominierte der FCN seinen Gegner streckenweise nach Belieben und erspielte sich eine Menge Torchancen. Andererseits wirkte der Club aber auch oft unorganisiert und konfus. Vor allem die Chancenauswertung kann nur als kläglich bezeichnet werden. Besonders Robert Vittek präsentierte sich ein weiteres Mal als absoluter Chancentod. Gerade die Situation in der 8. Minute, als er allein vor dem leeren Tor stand und es dennoch schaffte, den Ball irgendwie vorbeizuschießen, spricht Bände. Trotzdem - Vittek hatte zumindest seine Chancen, während seine Sturmpartner erschreckend blass blieben. Ivan Saenkos Anwesenheit auf dem Platz war quasi gar nicht zu bemerken und Angelos Charisteas knüpfte mit seiner glanzlosen Vorstellung an Bremer Zeiten an. Marek Mintal und Joshua Kennedy machten es zwar etwas besser, aber auch sie vergaben teils hundertprozentige Torchancen. Letzten Endes machte die Chancenverwertung gestern den Unterschied. Der KSC nutze seine wenigen Möglichkeiten routiniert aus - auch dank gütiger Hilfestellung des FCN. Vor dem 1:0 wurden die Karlsruher ab der Mittellinie kaum bedrängt und konnten so in aller Ruhe ihr Spiel aufziehen. Das 2:0 nach einem dicken Klops von Jaromir Blazek fiel dann kaum noch ins Gewicht, weil der Club wohl ewig hätte weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Überhaupt Blazek: Wer jetzt lautstark nach Daniel Klewer ruft, übersieht, dass der Pokalheld zwar ein echter Elfmeterkiller ist, ansonsten aber viele Schwächen hat. Das Spiel gestern wurde nicht von Jaromir Blazek, sondern von der gesamten Club-Mannschaft verloren.
Am Samstag gibt es in Rostock eine neue Chance, aber mit der gestrigen Leistung dürfte es auch an der Ostsee ganz schwer werden. Das weiß auch Hans Meyer, der gestern im DSF prophezeite, dass “wir nicht als der hochapostrophierte Favorit nach Rostock fahren werden”. Zum Glück bin ich am Samstag im Urlaub und werde das Spiel nur am Rande mitbekommen - zu viel Aufregung ist schließlich auch nicht gut.

Sonntag, 12. August 2007

Da liegt was in der Luft

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1.FC Nürnberg - Karlsruher SC 0:2 (0:1).
Das souveräne 6:0 gegen Victoria Hamburg im DFB-Pokal am vergangenen Sonntag hat etwas über die Tatsache hinweggetäuscht, dass beim Club noch einiges im Argen liegt. Immerhin verlief die Vorbereitung mit Niederlagen gegen Rosenborg Trondheim und den FC Augsburg (der heute gegen 1860 ordentlich unter die Räder geriet) nicht gerade optimal. Auch das teils grottige 2:4 im Ligapokal gegen Schalke 04 ließ erahnen, dass die Saison für den FCN - angeblich dieses Jahr mit dem besten Kader seit Menschengedenken ausgestattet - keineswegs eine einfache wird.
Diesen wenig positiven Eindruck bestätigte nun das traurige 0:2 gegen den Aufsteiger KSC. Der Club war zwar, zumindest in der ersten Hälfte, drückend überlegen, schaffte es aber trotz teils hundertprozentiger Chancen nicht, den Ball im Tor der Badener unterzubringen. Die Quittung folgte auf den Fuß. In der 44. Minute - so kurz vor der Pause darf man sich, noch dazu, wenn man deutlich überlegen ist, keinen Treffer mehr einfangen - traf der Ungar Hajnal zum 1:0 für Karlsruhe. Hans Meyer reagierte prompt und brachte nach der Pause Jan Kristiansen und etwas später die Offensivkräfte Marek Mintal und Joshua Kennedy. Letzten Endes vergebene Liebesmüh, denn das Elend nahm seinen Lauf. Nach dem 2:0, wieder durch Hajnal, hatte der Club dem Aufsteiger nichts mehr entgegenzusetzen.
Keinen guten Eindruck machte der neue Torwart Jaromir Blazek, der mehrmals ordentlich danebengriff und so letzten Endes beide Gegentreffer verschuldete. Bleibt die Frage, ob er Raphael Schäfer wirklich gleichwertig bzw. nur annähernd angemessen ersetzen kann. Ohne Frage ist der Club dieses Jahr rein nominell stärker besetzt als im Vorjahr, aber momentan weiß die Mannschaft nicht viel Kapital aus ihrer durchaus vorhandenen Qualität zu schlagen.
Demnächst könnte es also durchaus mal einen dumpfen Schlag tun beim FCN, der gedanklich wohl noch in der Sommerpause ist. Mit der derzeitigen Leistung ist ein sechster Platz wie im Vorjahr reine Utopie.

Im Pokal gegen Jena
Während sich der Club auf dem Platz in sein Schicksal ergab, wurde in der Sportschau die 2. Runde des DFB-Pokals ausgelost. Ende Oktober geht es für den FCN zu Carl Zeiss Jena. Jena, das letzte Saison nur knapp den Klassenerhalt in der 2.Liga sicherte, hat sich im Sommer ordentlich verstärkt und ist kein zu unterschätzender Gegner. Immerhin gelang den Thüringern am Freitag ein 2:2 gegen Alemannia Aachen.

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