Freitag, 10. August 2007

Vor dem Spiel: Karsluher SC

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Am Sonntag (17.00 Uhr) ist es endlich soweit: Der 1.FCN bestreitet sein erstes Heimspiel der neuen Bundesligasaison. Zu Gast ist mit dem Aufsteiger Karlsruher SC einer der großen Unbekannten der Liga. Was kann der KSC? Trainer Eduard Becker erklärte heute in den Nürnberger Nachrichten "den ersten Platz im letzten Drittel der Tabelle" - sprich Platz 13 - zum Saisonziel. Ähnlich tief stapelt auch der Club, der wieder einmal als oberste Priorität gesetzt hat, so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen. Der Kader des KSC ist zwar wesentlich schwächer besetzt als der des 1.FCN, aber die Erfahrung hat gelehrt, dass Aufsteiger gerade an den ersten Spieltagen oft über sich hinauswachsen und vermeintlich stärkere Gegner in Bedrängnis bringen können. Ich hoffe nicht, dass dem Club übermorgen Ähnliches droht. Immerhin präsentierte sich das Team von Hans Meyer am vergangenen Sonntag gegen Victoria Hamburg beim 6:0 in guter Form, während sich der KSC beim mageren 2:0 in Neustrelitz sogar in die Verlängerung musste.
So wie es aussieht, kann der Club mit einer seiner stärksten Formationen auflaufen. Vor Torhüter Jaromir Blazek in seinem ersten Pflichtspieleinsatz soll die zuletzt nicht ganz so glückliche Viererkette Dominik Reinhardt, Andreas Wolf, Michael Beauchamp und Jan Kristiansen Tore verhindern. Davor agiert der überragende und bei der Wahl zum Fußballer des Jahres auf einem etwas enttäuschenden 15. Platz gelandete Tomas Galasek. Ebenfalls im Mittelfeld werden Jawhar Mnari und Neuzugang Zvjezdan Misimovic zum Einsatz kommen. Im Sturm setzt Hans Meyer - bei der Wahl zum Trainer des Jahres auf Platz zwei - mit Robert Vittek, Angelos Charisteas und Ivan Saenko auf die bewährten Kräfte aus dem Pokalspiel in Hamburg.
Der KSC wird aller Voraussicht nach ohne den aus Fürth gekommenen Christian Timm auflaufen. Ansonsten besteht die Anfangself der Karlsruher nicht gerade aus dem Who-is-who der Bundesliga. Vor Torwart Markus Miller spielt eine Viererkette mit dem Ex-Bayern Andreas Görlit, dem Schweizer Mario Eggimann sowie Maik Franz und Christian Eichner. Im defensiven Mittelfeld agieren der Ghanaer Godfried Adoube und Michael Mutzel. Etwas prominenter besetzt ist das Mittelfeld mit dem aus Freiburg gekommenen Georgier Alexander Iashvili, dem Südafrikaner Bradley Carnell und dem für 450.000 Euro aus Lautern gekommenen Ungarn Tamás Hajnal. Die einzige echte Spitze ist des Teams von Edmund Becker ist der Albanier Edmond Kapllani.
Wie gesagt, Aufsteiger wachsen an den ersten Spieltagen manchmal über sich hinaus, aber unter Normalbedingungen dürfte der Karlsruher SC keine allzu große Hürde für den 1.FCN sein. Mein Tipp deshalb: 1:0.

Mittwoch, 8. August 2007

Skateboarden - ein Radsport?

Normalerweise dauert es Ewigkeiten, bis eine Sportart olympisch wird - Skateboard dagegen könnte schon bei den Spielen in London im Jahr 2012 seine olympische Premiere feiern. Allerdings nur, wenn die Skater bereit sind, sich auf eine Kooperation mit der imagemäßig äußerst angekratzten UCI einzulassen. "Wie bitte", werdet ihr nun fragen, "die UCI ist dieser Radsportverband, wo alle gedopt sind. Was hat das mit Skateboarden zu tun?" Die Antwort auf diese Frage ist so einfach wie abstrus. Die UCI ist ein Radsportverband und ein Skateboard hat vier Rollen, die ja eigentlich auch nichts anderes als Räder sind. Demnach ist Skateboarden auch ein Radsport. So einfach geht das. Skateboard wäre 2012 - wenn es denn soweit kommen sollte, was ich nicht hoffe - folglich keine eigene Sportart, sondern nur eine Disziplin des Radsports. Sachen gibts...

Dienstag, 7. August 2007

Kein Fernglas nötig

Ich hatte mich schon darüber aufgeregt, dass von den 32 Partien der 1.Runde des DFB-Pokals ausgerechnet das Spiel des FC Bayern gegen Wacker Burghausen live im Fernsehen übertragen wird. Warum ausgerechnet der FC Bayern? Hätte die ARD nicht die Partie des Titelverteidigers oder des Meisters zeigen können? Aber nein, ausgerechnet die Kommerzkicker des FC Bayern, die im Fernsehen eh dauerpräsent sind, müssen es sein. Noch dazu gegen den Regionalligisten Wacker Burghausen, der für die Millionentruppe aus München kein großes Problem darstellt. Kein großes Problem? Weit gefehlt! Der - nomen est omen - wackere Drittligist brachte einen unkoordiniert und nicht bundesligatauglich agierenden FC Bayern an den Rande einer Niederlage. Zwar erspielten sich die Münchner massenhaft Torchancen, scheiterten im Abschluss aber immer wieder am eigenen Unvermögen oder am überragenden, erst 18 Jahre alten Torhüter Manuel Riemann, der im Elfmeterschießen mit zwei gehaltenen und einem selbst verwandelten Elfer endgültig zum Helden des Abends aufstieg. Leider reichte es am Ende nicht ganz für einen Burghausener Sieg - trotzdem war es eine Genugtuung, den arroganten FC Bayern gegen einen Regionalligisten straucheln zu sehen. Aus Club-Sicht war es zudem besonders schön, dass der unsympathische Schwalbenkönig Hamit Altintop (der nun endlich auch bei einem Verein spielt, der seinem Charakter entspricht) seinen Elfmeter kläglich vergab.
Uli Hoeneß prahlte, berauscht von seinen 70 Millionen teuren Einkäufen, die Konkurrenz müsse den FC Bayern in der kommenden Saison mit dem Fernglas suchen. Das ist - nach dem peinlichen Auftritt in Burghausen - wohl sicher nicht zu erwarten. Geld allein, das sollte auch Hoeneß wissen, schießt nun mal keine Tore.

Montag, 6. August 2007

Fertig, Los! live: Weder Fisch noch Fleisch

Bereits am Freitag war ich bei der Münchner Band Fertig, Los!, die im E-Werk-Biergarten bei freiem Eintritt konzertierte. Ein feiner Zug - sowohl vom E-Werk als auch von der Band - und normalerweise finde ich es doof, zuerst gratis Sachen abzugreifen, um dann später daran herumzumäkeln. Aber trotzdem sei hier mal angemerkt, dass das letztjährige Sommer-Gratis-Konzert mit den famosen Kanadiern Islands wesentlich besser war.
Fertig, Los! haben sich zwar redlich bemüht und mit ihrem rund einstündigen Auftritt für gute Laune bei den meist erschreckend jungen Zuschauern in H&M-Indie-Einheitsuniform gesorgt, aber für mich wars einfach etwas zu wenig. "Schülerlotsenrock" oder "Gymnasiastenpop" fallen mir angesichts der etwas einfallslosen Musik des - passend zum Publikum - sehr jungen Quartetts gemeinerweise ein. Die Songs von Fertig, Los!, deren Diskographie eine EP (Den Westwind ernenne ich zu meinem Friseur, 2006) und einen beim Major Columbia erschienenen Longplayer (Das Herz ist ein Sammler, 2007) umfasst, bewegen sich irgendwo in der Grauzone zwischen Virginia-Jetzt!-Gefühligkeit und Sportfreunde-Stiller-Mitsing-Mucke, ohne dabei freilich die Qualität der eben Genannten zu erreichen. Zu beliebig, zu langweilig und zu uninspiriert kommen die meist recht netten Liedchen der Band daher.
Was nun bleibt vom Konzert? Nette Atmosphäre im Biergarten, das leckere Erlanger Kitzmann-Bier, pubertäre Pennälerwitze von Sänger/Gitarrist Philipp Leu und mit "Das bleibt hier" und "Ein Geheimnis" (das frappierende Ähnlichkeit zum Neunziger-Hit "Lieb ficken" der mittlerweile in Vergessenheit geratenen Band Sofa Planet aufweist) immerhin zwei hörenswerte Semi-Hits. Und das ist eigentlich schon mehr, als man von einem Gratis-Konzert verlangen darf. Aber eben nur eigentlich.

Sonntag, 5. August 2007

6:0 bei Victoria

Ich muss zugeben, dass mir vor der Erstrundenpartie des 1.FCN bei Victoria Hamburg etwas mulmig zumute war. Die Vorbereitung des Club war alles andere als optimal. Immerhin gingen alle drei Partien gegen hochklassigere Gegner verloren. Zuerst gab es gegen Rosenborg Trondheim ein 0:1, dann kam die schwache Vorstellung beim 2:4 gegen Schalke 04 im Ligapokal-Halbfinale und zuletzt folgte ein weiteres 0:1 beim FC Augsburg. Ergebnisse, die nicht unbedingt Hoffnung machen. Aber andererseits heißt es ja immer, dass auf eine schwache Vorbereitung eine starke Saison folgt. Sicher ist es noch zu früh, um dies zu bestätigen, aber das mühelose 6:0 beim Hamburger Fünftligisten macht Lust auf die neue Saison. Besonders Robert Vittek, mit drei Toren der überragende Mann auf dem Platz (Charisteas traf zwei Mal, Misimovic steuerte eine Bude bei), präsentierte sich in bestechender Form, nachdem er in letzter Zeit nicht von Kritik verschont geblieben war.

81

Auf jeden Fall hat der 1.FCN die erste (wenn auch kleine) Hürde der Saison 2007/2008 locker genommen. Vor dem 12.8., dem ersten Bundesliga-Spiel, braucht einem nun keine Bange mehr zu sein. Allerdings heißt dann der Gegner nicht Victoria Hamburg, sondern Karslsruher SC. Aufsteiger sind ja bekanntlich an den ersten Saisonspielen besonders motiviert, aber mit einem Robert Vittek und einem Angelos Charisteas in bester Torlaune sollte einem Sieg nichts mehr im Wege stehen.


Victoria Hamburg - 1.FC Nürnberg 0:6 (0:3).
Hamburg: Ludewig - Pomorin (63. Möbius), Schulz, Stendel, Asante - Akgül (58. Hamurch), Bajramovic, Trimborn, Stilz (58. Dönmez), Rahn - Ude.
Nürnberg: Klewer - Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Kristiansen - Galasek (75. Mnari), Engelhardt - Misimovic (58. Mintal) - Vittek, Charisteas (63. Kennedy), Saenko.
Tore: 0:1 Vittek (11.), 0:2 Misimovic (35.), 0:3 Charisteas (45.), 0:4 Vittek (56.), 0:5 Charisteas (58.), 0:6 Vittek (78.).

Freitag, 3. August 2007

Auf an die Hoheluft!

Am Sonntag wird es für den Club zum ersten Mal in der neuen Saison richtig ernst. Um 14.30 Uhr gastiert der Titelverteidiger in der 1.Runde des DFB-Pokals im altehrwürdigen Stadion Hoheluft beim SC Victoria 1895 Hamburg.
Der SC spielt mittlerweile in der fünftklassigen Hamburg-Liga und versucht, sich langfristig als dritte Kraft in der Stadt hinter dem HSV und dem FC St.Pauli zu etablieren. Ein Grundstein für dieses Ziel wurde mit dem Hamburger Pokalsieg und der damit verbundenen Qualifikation für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals bereits gelegt.
Kein Wunder, dass der SC hohe Ansprüche hat. Immerhin war der Verein im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine der renommiertesten Adressen im norddeutschen Fußball. Elf Nationalspieler - darunter mit Hans Schwarz einen WM-Teilnehmer von 1934 - brachte der Stammverein der ehemaligen Bundesliga-Profis Walter Junghans und Stefan Effenberg im Laufe der Jahre hervor. 1931 lockte der SC, der mit einem bescheidenen Jahresetat von 70.000 Euro in die neue Saison geht, mit viel Geld den HSV-Torjäger Tull Harder und Erwin Seeler (der Vater von Uwe Seeler) von Lorbeer Rothenburgsort an die Hoheluft.
Klangvolle Namen finden sich auch heute noch im Kader der Victoria: Stephan Rahn, Guido Stendel und Jasmin Bajramovic sind die Brüder der Bundesliga-Spieler Christian Rahn (Hansa Rostock), Daniel Stendel (Hannover 96) und Zlatan Bajramovic (Schalke 04).
Trotz der großen Vergangenheit des Gegners sollte dem Club ein Sieg nicht allzu schwer fallen - irgendwie muss sich der Unterschied von vier Ligen schließlich bemerkbar machen.

81

Nicht mit nach Hamburg reisen wird Jan Polak, der nach langem Hin und Her nun offenbar doch zum RSC Anderlecht wechseln wird. Der 26-jährige sieht beim 1.FCN keine sportliche Perspektive mehr und versucht nun für 3,5 Millionen Euro Ablöse sein Glück beim belgischen Meister. Zumindest finanziell ein gutes Geschäft für den Club, denn Polak kam einst für 1,5 Millionen Euro nach Nürnberg.

Donnerstag, 2. August 2007

ARD überträgt wieder Radsport

Die skandalumwitterte Tour de France 2007 ist (zum Glück) zu Ende. Noch heißt der Sieger Alberto "A.C." Contador, aber so recht interessiert das kaum noch jemanden. Wesentlich heißer diskutiert als die Skandale um Alexander Winokurow und Michael Rassmusssen wurde der Ausstieg von ARD und ZDF aus der Live-Berichterstattung nach der positiven Dopingprobe des mittlerweile geständigen T-Mobile-Profis Sinkewitz diskutiert. Was, fragten Kritiker damals, werde passieren, wenn es bei der Fußball-EM 2008 oder bei den Olympischen Spielen in Peking einen (oder mehrere) Dopingfälle gäbe? Diese Frage beantwortete gestern mit einiger Verspätung ARD-Mann Fritz Raff. Er fände es falsch, alle Sportarten unter Generalverdacht zu stellen, sagte Raff der "Zeit". Jedoch, so Raff, hätte man bei der Tour de France den Eindruck gewinnen können, im Radsport werde flächendeckend gedopt, was letzten Endes zum Ausstieg aus der Berichterstattung geführt hätte. Angesichts dieser Aussage erscheint es umso komischer, dass der Radsport demnächst wieder in die ARD zurückkehrt. Das Erste wird die Deutschland-Tour (10.-18.8.) und das Cyclassics in Hamburg (19.8.) live übertragen. Bedingung dafür war, dass der Bund Deutscher Radler strengere Doping-Kontrollen zusicherte. Allerdings behalte sich die ARD vor, bei erneuten Dopingskandalen sofort wieder aus der Berichterstattung auszusteigen, hieß es gestern im ARD-Teletext.
Großen Trubel herrschte in den Tour-Tagen auch um die Straßenrad-WM Ende September in Stuttgart, die nun doch - viel Lärm um nichts - wie geplant Ende September stattfinden wird. Wer das Spektakel im Fernsehen überträgt, ist allerdings noch nicht bekannt. Eines steht jedoch bereits jetzt fest: Es wird die sauberste Rad-WM aller Zeiten werden (sic!).

Montag, 23. Juli 2007

Morgen Altmeister-Derby

81 Vor dem Spiel

Morgen um 20.30 Uhr steigt im Frankenstadion das erste Pflichtspiel der neuen Saison. Nach einer guten Vorbereitung empfängt der Club im Halbfinale des immer wieder von Funktionären hochstilisierten, aber doch eher unwichtigen Ligapokals den FC Schalke 04. Der FCN war als Pokalsieger für das Halbfinale gesetzt, Schalke besiegte in der 1. Runde am Samstag den KSC mit 1:0 (Tor: Altintop).
Voraussichtlich startet der Club morgen mit drei Neuzugängen (Jacobsen, Misimovic, Charisteas) in die Begegnung. Im Tor steht die etatmäßige Nummer Zwei, Daniel Klewer. Nach längerer Pause dürfte zudem Robert Vittek von Beginn an stürmen.


1.FC Nürnberg - FC Schalke 04
Anstoß: 20:30.
Schiedsrichter: Dr. Drees (Mainz).
1. FC Nürnberg: Klewer - D. Reinhardt, A. Wolf, Glauber, Jacobsen - Galasek - Engelhardt, Misimovic - Vittek, Charisteas, Saenko.
FC Schalke 04: Neuer - Boenisch, Bordon, Krstajic, Pander - F. Ernst, Kobiashvili - Rakitic - Asamoah, Kuranyi, Halil Altintop.

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