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Der belgische Meister RSC Anderlecht hat offenbar Interesse an Jan Polak und dem Club zwei Millionen Euro Ablöse für den tschechischen Nationalspieler geboten. Mit Erlaubnis des FCN wird Polak am Wochenende mit Vertretern des RSC Anderlecht verhandeln. Allerdings gilt als wahrscheinlich, dass Polak seinen bis 2009 laufenden Vertrag in Nürnberg erfüllen wird.

Mit Angelos Charisteas hat der Club laut Trainer Hans Meyer "keinen Star, aber einen sehr, sehr guten Spieler" verpflichtet. Wie jetzt bekannt wurde, wechselt der Grieche, der einen Vertrag bis 2011 erhält, für "unter 2,5 Millionen Euro Ablöse" (Nürnberger Nachrichten) nach Nürnberg. Damit ist er zwar immer noch der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte, aber deutlich günstiger als zunächst angenommen.

"Hallo Junkens, wie geht euch das?", heißt es demnächst auf dem Trainingsplatz des FCN. Nämlich immer dann, wenn Angelos Charisteas, Torschütze im EM-Finale 2004 und griechischer Volksheld, vorbeikommt.

Die langwierige Suche nach einem neuen Mittelstürmer hat also nun ein Ende gefunden. Für eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro wechselt Charisteas von Feyenoord Rotterdam, wo der 27-jährige nach der Verpflichtung von Roy Makaay keine Perspektive mehr sah, zum Club.

Dort wird der Grieche am Sonntag eintreffen und sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen. Läuft alles glatt, erhält Charisteas einen Vertrag bis 2011 und einer Laufbahn als neuer Publikumsliebling steht nichts mehr im Weg.

Nicolaos Liberopoulos, Marco Streller, Danny Koevermans, Roberto Colautti - so lauteten bis vor kurzem noch die Namen der potenziellen Nachfolger für den zu 1860 München abgewanderten Mittelstürmer Markus Schroth.

Liberopoulos wird dem AEK Athen treu bleiben, Streller ist inzwischen beim FC Basel unter Vertrag, Koevermans bekommt vom AZ Alkmaar wohl keine Freigabe und Colautti von Maccabi Haifa ist eher als "Notlosung" zu sehen.

Nun bringt der kicker jedoch einen neuen, klangvollen Namen ins Gespräch: Angelos Charisteas, griechischer EM-Held von 2004. Der mit der Nationalmannschaft seines Landes so erfolgreiche Grieche hatte in seinen Vereinen meist nicht so viel Glück. Von 2002 bis 2004 war Charisteas bei Werder Bremen hauptsächlich Ersatzspieler. Nach dem EM-Triumph folgten ein Gastspiel bei Ajax Amsterdam und der Wechsel zu Feyenoord Rotterdam im Januar 2007. Auch bei Feyenoord dürften die Perspektiven des 27-jährigen mittelfristig eher nicht so rosig sein, wechselt doch mit Roy Makaay ein echter Torjäger nach Rotterdam.

Die Ablösesumme für Charisteas wird auf etwa vier bis fünf Millionen Euro geschätzt.

Marek Mintal, der in den vergangenen zwei Jahren vom Verletzungspech verfolgte Torschützenkönig der Saison 2004/2005, kündigte am Montag im kicker-Interview an, in der kommenden Spielzeit wieder voll anzugreifen. "Ich will noch mal die Kanone holen", erklärte der slowakische Nationalspieler kampflustig. Immerhin trainiert Mintal, der sich von der Verletzung aus dem Pokalfinale nach einem üblen Foul des Stuttgarters Meira ("Ich habe kein Problem mit ihm.") gut erholt hat, seit vergangener Woche mit der Mannschaft zusammen in Bad Wörishofen. Überhaupt sieht der 29-jährige die Chancen des Club sehr optimistisch: "Vor der letzten Saison haben wir uns gesagt: Vielleicht können wir einen UEFA-Pokalplatz schaffen, wir haben ihn geschafft. Nun fragen alle Leute: Kommt ihr in der Tabelle noch weiter nach oben? Ich sage: Es ist möglich."
Dass Mintal jedoch im Offensivbereich gesetzt ist, ist noch keineswegs sicher. Der Australier Joshua Kennedy, der die Saison 2006/2007 komplett wegen einer Achillessehnen-Verletzung verpasste, hinterließ in Bad Wörishofen einen glänzenden Eindruck und auch Mintals Landsmann Robert Vittek, von dem Gerüchte zu einen Wechsel zum HSV kursieren, ist wieder fit. Nicht vergessen sollte man zudem den noch zu verpflichtenden neuen Mittelstürmer, der nun vielleicht doch Danny Koevermans heißen könnte. Sein Verein, der AZ Alkmaar, möchte dem niederländischen Torjäger zwar keine Freigabe erteilen, doch für vier Millionen Euro Ablöse könnte der Club den talentierten Niederländer sofort haben.
Ungewiss ist indes weiter die Zukunft von Petar Jelic. Für den 20-jährigen Bosnier war Anfang der Woche ein Probetraining beim SV Wehen angesetzt, das Jelic jedoch wegen einer Grippe absagen musste.

Der Club weilt derzeit in Bad Wörishofen im Trainingslager. Übermorgen steigt das erste Spiel der Vorbereitung gegen den TSV Peiting.

Nich viel hochkarätiger als Peiting ist Viktoria 1895 Hamburg. Allerdings sind bei der Partie des Club in Hamburg die Rahmenbedingungen ernster: Viktoria 1895 ist der Gegner in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde und damit die erste kleine Hürde auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Zu den Abgängen des 1.FCN zählt unter anderem der slowakische Nationalspieler Vratislav Gresko, der sich zu Beginn der Saison 2006/2007 dem Club angeschlossen hatte. Da Gresko oft verletzt war und sich nie richtig durchsetzen konnte, verzichtete der Verein auf eine Vertragsverlängerung. Nun kehrt Vratislav Gresko zu Bayer Leverkusen zurück, wo er bereits von 1999 bis 2001 aktiv war.

Für die kommende Saison stehen sieben Neuzugänge fest: Zvjezdan Misimovic (VfL Bochum), Peer Kluge (Borussia M'gladbach), Jaromir Blazek (Sparta Prag), Lars Jacobsen (FC Kopenhagen), Nicky Adler (1860 München), Ralf Schmidt (war an CZ Jena ausgeliehen) und Dario Vidosic (Queensland Roar). Mindestens ein neuer Spieler soll in den kommenden Wochen noch verpflichtet werden. Nachdem zunächst die Transfers von Marco Streller (geht zum FC Basel) und Nikolaos Liberopoulos (AEK Athen) geplatzt sind, lagen die Hoffnungen lange Zeit auf dem niederländischen Torjäger Danny Koevermans vom AZ Alkmaar. Allerdings kristallisiert sich nun immer mehr heraus, dass Koevermans, der mit einer Ablösesumme von knapp fünf Millionen Euro ohnehin sehr teuer wäre, von Alkmaar keine Freigabe erhält.

Neuer Kandidat im Rennen um den vakanten Mittelstürmerposten ist offenbar der israelische Nationalstürmer Roberto Colautti von Maccabi Haifa. Laut Sportdirektor Martin Bader hat der Club aber neben dem 25-jährigen Colautti noch einige andere Kandidaten in der Hinterhand.

Termine
Trainingslager in Bad Wörishofen (28. Juni bis 7. Juli);
Trainingslager in Bad Gögging (18. bis 22. Juli);
Trainingslager in Herzogenaurach (23. bis 26. Juli);
Ligapokal-Halbfinale gegen den Sieger der Partie Schalke 04 - KSC (24. Juli).

Darius Kampa, mehrere Jahre Stammtorhüter beim Club und zuletzt in Ungarn und bei Sturm Graz im Kasten, kehrt nach Deutschland zurück. Allerdings nur in die Regionalliga, wo der mittlerweile 29-jährige Nummer Eins bei der SpVgg Unterhaching wird.

Wer nun der neue Mittelstürmer des 1.FCN wird, ist weiter unklar. Nur so viel ist sicher: Marco Streller wird es nicht sein. Der 26-jährige schweizer Nationalspieler wechselt vom VfB Stuttgart zurück zum FC Basel, wo er bereits seit 2001 mit einigen Unterbrecheungen aktiv war. Beim VfB Stuttgart, zu dem er im Januar 2004 gewechselt war, hatte sich Streller, der mehrmals mit Verletzungen zu kämpfen hatte und zwischenzeitlich an den 1.FC Köln ausgeliehen wurde, nie richtig durchsetzen können. In 69 Bundesligaspielen erzielte der 22-malige Nationalspieler zwölf Treffer.

Nach dem Weggang von Markus Schroth, der zu 1860 München wechselt, ist der Club noch immer auf der Suche nach einem neuen Mittelstürmer.
Vor einiger Zeit schien es so, als würde der Grieche Nikos Liberopoulos die nach Schroths Weggang vakante Stelle im Sturm besetzen. Allerdings verlangt AEK Athen, wo Liberopoulos derzeit unter Vertrag ist, mit 2,2 Millionen Euro offenbar mehr Ablöse, als der 1.FCN zu zahlen bereit ist.

Ein weiterer Name, der seit längerer Zeit herumgeistert, ist Marco Streller. Zu welchen Konditionen der Schweizer Nationalspieler nach Nürnberg wechslen könnte, ist nach wie vor unbekannt.

Seit kurzem gilt auch der 28-jährige Niederländer Danny Koevermans vom AZ Alkmaar als Option. Koevermans erzielte in der vergangenen Spielzeit 22 Tore für Almaar, in der Saison 2004/2005 traf er 24 Mal, in der Saison 2002/2003 gelangen ihm gar 25 Tore (jeweils für Sparta Rotterdam). Von allen Spielern, die der Club im Auge hat, ist Koevermans wohl der torgefährlichste und damit attraktivste. Allerdings hat der Niederländer noch bis 2010 Vertrag und könnte folglich noch teurer werden als Liberopoulos.

Marek Nikl, dienstältester Club-Profi und in der Saison 2006/2007 kaum zum Einsatz gekommen, bleibt dem 1.FCN ein weiteres Jahr erhalten. Der Tscheche, der seit 1998 das Club-Trikot trägt und 141 Erst- (9 Tore) sowie 87 Zweitligaspiele (7 Tore) für Nürnberg absolvierte, verlängerte seinen Vertrag bis 2008. Nächste Saison wird Nikl vornehmlich beim "kleinen Club" in der Bayernliga auflaufen, wo er die Rolle des Leitwolfs übernehmen soll. In der 1. Bundesliga soll Marek Nikl nur noch bei Personalnotstand zum Einsatz kommen.