Wieder liegts an der Chancenauswertung

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In der Kreisliga gibt es vor dem Hauptspiel immer ein Vorspiel der Reserven. Diese Aufgabe übernahm gestern im UEFA-Pokal aus deutscher Sicht der FC Bayern (strenggenommen eigentlich ja Bayer Leverkusen, aber wenn ich dem FC Bayern schon eins reinwürgen kann, nehme ich die Chance natürlich dankbar wahr), der in einem lahmen Spiel zu einem - gemessen an den großspurigen Ankündigungen einiger Akteure (Mark Van Bommel: "Wir gewinnen heute 6:0!") - enttäuschenden 1:0 gegen Belenenses Lissabon.
Zumindest ein 1:0 hätte der Club gegen Rapid Bukarest redlich verdient gehabt - immerhin dominierte der FCN seine Gäste streckenweise deutlich, haderte aber - wie in der Bundesliga auch - wieder mit seiner mangelhaften Chancenverwertung. So bleibt das Elfmetertor von Dieter Eckstein aus dem Herbst 1988 gegen Rudi Völlers AS Rom weiter der letzte Europapokaltreffer der Rot-Schwarzen.
Aber von Anfang an: Der Club legte vor einer begeisternden Kulisse im Frankenstadion (im Vergleich dazu erinnerte die Stimmung in der Arroganz-ArenaAllianz-Arena an ein Nonnenkloster) los wie die Feuerwehr und hatte in der 4. Minute durch Angelos Charisteas, der einen Flankenball knapp verfehlte, die erste Chance für die Hausherren. Erneut Charisteas setzte fünf Minuten später einen Kopfball nach einer Kluge-Flanke knapp neben das Gehäuse von Rapid-Torwart Elinton. Nachdem Marek Mintal und Dominik Reinhardt aus der Distanz knapp gescheitert waren (11., 17.) ließ der Druck des FCN ein wenig nach und Grigorie hatte in der Folge die erste große Torchance für Rapid (26.). Wieder Grigorie tauchte in der 37. Minute frei vor dem Club-Tor auf, doch der fehlerfrei spielende Jaromir Blazek parierte glänzend. Praktisch im Gegenzug hatte der FCN die bisher größte Chance zur Führung: Elinton fing eine Flanke des angeschlagenen Jan Kristiansen Zentimeter vor dem heraneilenden Marek Mintal ab. In der Schlussphase der 1. Halbzeit warf der FCN noch einmal alles nach vorne und hatte durch Peer Kluge und Dominik Reinhardt weitere gute Tormöglichkeiten.
Zur Pause hätte der Club locker 2:0 oder sogar 3:0 führen können. Nach dem Wechsel kam Rapid besser ins Spiel und prüfte in Person von Sapunaru das Können von Jaromir Blazek (49.). Danach passierte längere Zeit nichts. Nürnberg war weiterhin überlegen, aber Rapid verteidigte geschickt und ließ kaum Chancen zu. Jan Kristiansen leitete nach einer Stunde mit einem Distanzschuss eine weitere Drangphase des Club ein und Angelos Charisteas vergab in der 63. Minute, als er eine Flanke von Kristiansen nicht unter Kontrolle brachte seine dritte hundertprozentige Torgelegenheit. Eine Viertelstunde vor Spielende setzte der Club voll auf Angriff. Hans Meyer brachte mit Joshua Kennedy für Jawhar Mnari einen weiteren Stürmer. Nach der Einwechslung Kennedys wurde der FCN immer dominanter und Zvjezdan Misimovic, der quasi als dritte Spitze agierte, hätte in der 77. Minute alles klar machen können. Rapid schaffte es in der Folge nur noch selten, sich aus der Umklammerung der Clubberer zu befreien. Erneut Charisteas vergab sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit frei vor Elinton überhastet und brachte mich damit an den Rande eines Nervenzusammenbruchs. Das hätte der Siegtreffer sein müssen. MÜSSEN!! *gnaaaaaaaa* *grmpf*
Danach hatte der FCN noch mehrere mehr oder minder gute Chancen, die aber allesamt zu harmlos waren. Einzig bei einem Engelhardt-Kopfball brannte es noch einmal lichterloh im Rapid-Strafraum. Die Rumänen schaukelten danach das 0:0 routiniert und mit einigen Schauspiel-Einlagen über die verbleibende Zeit.
Eigentlich kann der Club mit dem Remis ganz gut Leben - immerhin reicht dem FCN im Rückspiel am 4. Oktober ein 1:1 zum Erreichen der Gruppenphase. Allerdings ist das Ergebnis trotzdem etwas ärgerlich, weil es den Spielverlauf in keinster Weise widerspiegelt. Ein Sieg - und das sage ich nicht (nur), weil ich höchst parteiisch bin - wäre mehr als hochverdient gewesen.
Seis drum - schon morgen steht beim HSV das nächste schwere Spiel in der Bundesliga an. Und da wäre ein Sieg auch mal wieder nicht schlecht...wenn doch der Harry nur endlich einmal treffen würde!

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Harry, der Chancentod - hier noch für Feyenoord am Ball. Ob er da wohl öfter getroffen hat?

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